Die Gesellschaft hält es oft nicht für möglich, dass Frauen ein Kopftuch freiwillig tragen. Ich bin, wie viele andere muslimische Frauen, eine stolze Trägerin des Hijabs, das bedeutet ich verhülle nicht mein Gesicht, weil es nicht zu meinem Weltbild passt... Ich trage das Kopftuch freiwillig, aus Überzeugung und aufgrund meines Glaubens, wie viele andere Frauen ebenfalls.
Heimat ist dort, wo wir nicht zu unserer Herkunft befragt werden. Wir besitzen mehrere Heimaten: eine geografische, wo wir auf die Welt gekommen sind, eine kulturelle, wo wir sozialisiert sind und eine religiöse, wo wir uns spirituell zu Hause fühlen…
Rehan Neziri ist Imam der albanisch-islamischen Gemeinschaft in Kreuzlingen. Er wird von der Schulgemeinde als Berater hinzugezogen, wenn es um Fragen zum Islam geht. Für die Verweigerung des Schwimmunterrichts hat er kein Verständnis.
«10vor10» zeigt es exemplarisch an einer Kreuzlinger Schule, in der ein Viertel der Kinder muslimisch ist. In Kreuzlingen geht man pragmatisch vor.
Als Muslim interessiere ich mich sehr für den Islam. Schon als sechsjähriger Knabe habe ich in meiner Heimat Mazedonien die Koranschule besucht, wo ich sehr viel über meine Religion erfuhr. Seither lese ich den Koran und versuche, die Botschaften dieses heiligen Buches zu verstehen.
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